( Alle Beiträge: Freunde Kloster Zoffingen)

Gebetsanliegen: Kirche und Papst Franziskus

Lieber Gott,  
in all meinen Anliegen willst Du mich begleiten…
mein Herz darf voller Zuversicht sein- 
voller Vertrauen schaue ich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten. Nichts davon hat gegen Dich Bestand - alles was mich von Dir trennt willst du verwandeln...

Lieber Gott, Du allein kennst die Herzen und unseren Weg in die Zukunft. Hilf uns mit dem neuen Papst Deinen Schöpfungswillen zu begreifen und uns selbst mit Deiner Kirche aus den Fesseln der Angst und zu befreien. Schenke uns ein befreiendes Verständnis Deiner Liebe, die sich an Jesus Christus orientiert...

Zur Papstwahl:

Braucht Gott einen Stellvertreter??…
 
lieber Gott,

es gehört zu den befreienden Grundlagen des christlichen Glaubens...

deine Gegenwart, dein Besuch bei mir – er beginnt in meinem Gottesraum – in meinem Herzen...in meinem Herzen findet Kirche statt - mal festlich wie in einer Kathedrale - mal erbärmlich wie in einem Stall...

dein Besuch – in mir ist noch so wenig vorbereitet und meine Sinne nicht auf Dich eingestellt…und doch möchtest Du noch heute mein Gast sein...

...und du möchtest nicht alleine bei mir zu Gast sein - du liebst Gesellschaft, damit es lebendige Kirche wird...in meinem Herzen...

...und oft genug muss ich erleben, wie wenig aus meiner inneren Kirche in diese Welt hineingelangt...wie schnell vergesse ich doch all die Gespräche mit Dir...

dabei wollte ich mich doch dieses Mal ganz auf dich verlassen...

...nun steht die Gemeinschaft der Glaubenden wieder vor der Frage, wer es Dir wohl recht machen könnte - wer ein würdiger Stellvertreter und Menschenfischer werden soll...

...hilf uns eine lebendige Kirche zu sein. Eine Kirche, in der Du gegenwärtig bist... eine Kirche, die nur dir gehört...

Lieber Gott,  
in all meinen Anliegen willst Du mich begleiten…mein Herz darf voller Zuversicht sein - 
voller Vertrauen schaue ich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten. Nichts davon hat gegen Dich Bestand - alles was mich von Dir trennt willst du verwandeln...


Zum (Lebens-)Herbst…

 

lieber Gott,

- mein Körper spielt einfach nicht mehr mit...
- immer mehr Barrieren stellen sich in meinen Weg...
- Mein äußerer Weg wird umständlicher - langsamer - beschwerlicher…

- Zunehmend entdecke ich Risse und Zweifel in meinem scheinbar festgemeißelten Selbstbild

…Zweifel und Unsicherheit- ausgerechnet jetzt, wo ich mich selbst als guten Freund bräuchte…

Kann ich mir selbst noch meine Zukunft anvertrauen??

Jetzt, wo mir mein Leben immer mehr aus der Hand genommen wird?

Lieber Gott,

bei Dir finde ich mein (freundliches) Selbstbild, das mich hält,  wenn ich feststelle, dass ich mir selbst auf einmal (nur noch) als Hindernis auf meinem Lebensweg begegne!

Dein Licht lässt mich meinen eigenen Anblick ertragen, auch wenn ich mir selbst unerträglich bin…

Dein Licht lässt mich mein Leben aushalten, wenn ich (für mich) unhaltbar geworden bin –

Lieber Gott

Du schenkst mir eine Ahnung über das Kostbare meiner Vergänglichkeit…

Du schenkst mir eine Ahnung, was am Ende bleibt, wenn die Sinne versagen...

Und Du lässt mein Leben nicht dort enden, wo ich mich am Ende fühle…

Danke



 Zum Atom-Gau

...fassungslos sehen wir auf das Elend in Japan - urplötzlich wird unser Lebenstempo abgebremst... ungläubig schauen wir auf unseren unberechenbaren Gott... schauen wir auf eine Wirklichkeit, die wir so nicht erwartet haben...

...wie es weitergeht?...

 

...vielleicht wäre es ein Anfang, wenn wir wieder Mut zur Trauer finden, wenn wir aus unseren Kirchen auf die Straße gingen... wenn wir nur ein halben Tag lang die Räder und Motoren zum schweigen brächten... wenn wir –gegen den Pulschlag der globalen Kommerzialisierung (wieder) ein Zeichen der Solidarität setzten… für die Menschen in Japan...für Menschen in allen benachteiligten Gebieten unseres Planeten... und für uns selbst…

 

...beten wir um diesen Mut zur Unterbrechung... - um diesen Mut zu Mitgefühl und machen in unserer Kirche ernst mit dem „Leben“....!

lieber Gott,

in der Zeit, die Du mir schenkst, häufe ich viele "Wichtigkeiten" an...

manche von ihnen sind wie kleine "Götter", die mich Tag und Nacht beschäftigen...ständig füttere ich sie mit meiner Zeit und mache sie in meinem Leben mächtig......

so mächtig, dass Du mir gleichgültig wirst...dass ich blind für Dich bin und meine Zeit nicht in mein (eigentliches) Da-Sein fließt...

Heute will ich ausbrechen...einen Augenblick Zeit für Dich haben - für einen kurzen Moment soll (alle) Macht dein sein...will ich mich nur Dir unterwerfen...(weil Du mich "ohn-mächtig" liebst... ).

Lieber Gott...(sei bei mir, trotz meiner Blindheit - Geblendet von meinem äußeren Wohlstand und der "Fülle" meines Lebens...sei bei mir, wenn ich Dich "satt" habe...)


Zum Papstbesuch in Deutschland 22.09. - 25.09.11:

Der Papst kommt – kommt Gott auch??…
 
lieber Gott,

widersprüchliche Gedanken und Zweifel ob Du wohl (mit)kommen wirst?

Dein Besuch – er benötigt offene Herzen…

Dein Besuch – von meiner Beweglichkeit ist er abhängig…

Dein Besuch – in mir ist noch so wenig vorbereitet und meine Sinne nicht auf Dich eingestellt…

Und doch möchtest Du noch heute mein Gast sein…

Hilf mir, Dich mitzunehmen, damit Du dorthin gelangst, wo ich Dich (be)suche…

Lieber Gott,  
in all meinen Anliegen willst Du mich begleiten…mein Herz darf voller Zuversicht sein - 
voller Vertrauen schaue ich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten. Nichts davon hat gegen Dich Bestand - alles was mich von Dir trennt willst du verwandeln...

 


Zum Abend:

lieber Gott,
doch noch an dich denken, auch wenn es heute schwer fällt...
dir ein Anliegen anvertrauen...
dir vertrauen und dich bitten...
für meine Wachsamkeit und Behutsamkeit...
wachsam und behutsam sein...zu mir selbst...
vor Dir will ich mich öffnen...
bis du sichtbar wirst...
damit ich mit dir rechne und...
von dir mehr erwarte, als mein Verstand berechnen kann...
von dir mehr erhoffe, als die Erfüllung meiner Wünsche...
von dir mehr lerne, als mein Horizont ermöglicht...
All mein Streben loslasse, damit du es in die Hand nehmen kannst...
All mein Sein in Dir verwurzeln, damit mein Leben blühen kann...

 

Zu Pfingsten 2010:

lieber Gott,

einen Moment der Stille will ich Dir schenken...
dann zu Dir all meine schweren Gedanken loslassen und innerlich „leer“ werden...
um Platz für das „Große“ in mir zu schaffen…

das „Große“ in mich hineinlassen…

ja, es dauert, bis ich mich (jetzt schon) einlassen kann auf eine (pfingstlich, stürmische)Begegnung (mit Dir),
mit Dir, der Du in jedem von uns – Freund oder Feind – geboren sein willst….
Loslassen!.... So kann Pfingsten bei mir ankommen, nach Ostern... 50 Tage schwanger sein,...und dann „Groß“ werden…und mit Begeisterung hervorbrechen...

lieber Gott,
 
es ist schwer die ausgetretenen Pfade zu verlassen...
ja, es wäre so einfach, wenn uns die Liebe auf vertrauten Wegen begegnen würde...
 
Deine Stimme - wir könnten sie im Schlaf hören...
Deine Wege - traumhaft würden wir sie wandeln...
Dein Gesicht - blind würden wir es erkennen...
 
...und dennoch lässt Du das Vertraute vergehen...
...dennoch darf unsere Liebe zu Dir nicht beständig sein...
dennoch soll all das Vertraute deiner Schöpfung nicht im Wege stehen...
schon fließen die Sekunden dieses Jahres unaufhörlich in Deine Ewigkeit hinüber...
schon zeichnet deine Liebe neue Horizonte in diese Welt...
schon heißt es für jeden von uns den nächsten Schritt aus dem vergänglichen Augenblick zu wagen...
...solange, bis Du uns in Deiner Ewigkeit aufnimmst...
was ist es, das uns schon heute Deine Ewigkeit schauen lässt?
was ist es, das unsere Vergänglichkeit deine unvergängliche Gegenwart erleben lässt?
was ist es, das die Liebe zu Dir entzündet?
 
lieber Gott,
heute möchte ich neugierig, wie ein neugeborenes Kind in diese Welt schauen...
heute möchte ich - ohne Vorbehalte - Deine Liebe in den Ställen dieser Welt suchen...
heute wünsche ich mir, wie ein König deinem Stern bedingungslos vertrauen zu können...
ja, heute bin ich bereit meinen Palast auf Dich hin zu verlassen...
ja, heute bin ich bereit, in der Suche nach Dir, dem Leben (weihnachtlich) neu zu begegnen... 



Danken...
für die Vielfalt, in der Deine Wahrheit verborgen liegt...
Ja, in Deiner Wahrheit wachsen die Früchte, die sich über das Leben hinaus ernten lassen...
In Deiner Nähe geht die Saat (in uns) auf...
In Deiner Nähe überwinden wir die Angst und brechen auf...
ja, verwurzelt in Dir sind wir nicht verloren...
Auf Dich hin dürfen wir wahrhaft lebendig sein...


lieber Gott,
in der Mitte der Nacht darf ich auf den neuen Tag hoffen...gerade jetzt verinnt für manche Menschen die Zeit quälend langsam...sie finden keinen Schlaf - und quälen sich durch ihr Leben... andere sind den ganzen Tag auf den Beinen - der Tag könnte 48 Stunden haben... für mich wird die Zeit kommen, wo ich - wie sie -  darauf warte aus dieser Welt gehen zu dürfen... lass uns füreinander gute Wegbegleiter sein und schenke uns immer wieder Zeichen,  die unseren Blick für kranke-, alte- und benachteiligte Menschen schärft. Wecke unser Interesse an ihrem Leben und an ihren Geschichten. Zeige ihnen, dass sie für uns wertvolle Botschafter ihrer einmaligen Lebenserfahrungen sind. bis zum letzten Atemzug können sie uns mit ihrem Dasein beschenken...
Segne du das Anliegen der "Frauenberufungen"  und verwandle es so, wie es der Kirche dienlich ist...lass mich vor dem Anliegen die Menschen um mich herum an erster Stelle sehen und sie als deine Boten begreifen....